Fischer: Das australische AR-DRG-System als Grundlage für ein deutsches DRG-System.

Z I M - Streiflicht 2000(8)2 Juli 2000
Letzte Ergänzung: 5.3.2003


Das australische AR-DRG-System
als Grundlage für ein deutsches DRG-System

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


      
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In Deutschland hatte die sogenannte Selbstverwaltung bestehend aus den Spitzenverbänden der Krankenkassen und der Krankenhäuser bis Ende Juni 2000 einen Vorschlag zu machen, welches DRG-System als Grundlage für eine deutsche Anpassung gewählt werden soll. An einer Pressekonferenz vom 30.6.2000 wurde nun erklärt, dass man sich gemeinsam für das australische AR-DRG-System entschieden habe, da es das modernste und am besten anpassbare DRG-System sei.

Das System der «Australian Refined Diagnosis Related Groups» (AR-DRG) entstand 1998 als Nachfolger des AN-DRG-Systems («Australian National Diagnosis Related Groups»). Mit diesem Schritt verselbständigte sich die bisher stark an den amerikanischen Vorbildern ausgerichtete DRG-Entwicklung in Australien.

Als Besonderheiten des AR-DRG-Systems sind zu erwähnen:

 
 
 Abb.: Hierarchische Struktur des ARDRG-Systems

Abb. 1: Hierarchiestufen der AR-DRG

 
 

In Deutschland wird nun das AR-DRG-System nicht 1:1 übernommen, sondern angepasst. Die Systematik des Gesamtschweregrades PCCL mit 5 Stufen soll beibehalten werden. Für Abrechnungszwecke sollen maximal 3 Fallgruppen je Basis-AR-DRG definiert werden. Daraus sollen sich 600 bis maximal 800 Behandlungsfallgruppen ergeben, welche ab dem 1.1.2003 von den Krankenhäuser zur Abrechnung angewendet werden sollen.

Bis Ende September soll auch die Frage der Kalkulation der Kostengewichte («Relativgewichte» genannt) ausgehandelt sein. Mittelfristig wird eine Gesamterhebung von fallbezogenen Kostendaten bei allen Krankenhäusern angestrebt.

Weitere Informationen:

In eigener Sache darf ich hinzufügen, dass für den deutschen Entscheid u. a. auch die neue Z I M-Studie «DRGs und verwandte PCS» verwendet wurde, welche aus einem Auftrag für die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) entstanden ist und in welcher der weiter oben referenzierte Überblick über das AR-DRG-System enthalten ist:

 
 

Wolfram Fischer:
Diagnosis Related Groups (DRG's)
und verwandte Patientenklassifkationssysteme

Kurzbeschreibungen und Beurteilung der Systeme:

  • HCFA-DRG
  • RDRG
  • AP-DRG
  • APR-DRG
  • IAP-DRG
  • NordDRG (Skandinavien)
  • GHM (Frankreich)
  • AR-DRG (Australien)
  • LDF (Österreich)

Gutachten aus dem Jahr 2000 für die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Auswahl eines DRG-Systems für Deutschland. Es enthält Kurzbeschreibungen damals bekannter DRG-Systeme sowie eine differenzierte vergleichende Beurteilung. Neuere Systeme sind in den Nachträgen behandelt.

Wolfertswil 2000 (ZIM): 181 S. / 30 x 21 cm
ISBN 3-9521232-5-0
/ SFr. 45.--
(Die gedruckte Fassung entsprach der Internet-Version 1.11 vom 9.5.2000.)

* * * VERGRIFFEN * * *

Abb. 2: Buchtitel der Z I M-Studie

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Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/streiflicht/ARDRGs-in-Deutschland-0007.htm
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