Fischer: Fragenstellungen zum Vergleich von Patientenklassifikationssystemen.

Z I M Jan. 1999


Fragenstellungen zum Vergleich
von Patientenklassifikationssystemen

Wolfram Fischer

Zentrum für Informatik und wirtschaftliche Medizin
CH-9116 Wolfertswil SG (Schweiz)
http://www.fischer-zim.ch/


Auszug aus der Studie:
DRGs im Vergleich mit LDF und FP/SE, S. 27-31
(978-3-9521232-3-2)

Inhalt
 •  Konstruktionsprinzipien
 •  Inhalte von Patientenklassifikationssystemen
 •  Kostengewichte und weitere Kennzahlen
 •  Einbettung in Vergütungssysteme
 •  Zusammenfassungen und Empfehlungen
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Überblick über die besprochenen Fragestellungen


Konstruktionsprinzipien


Elemente von Patientenklassifi-
kationssystemen
Welche Elemente von etablierten (ausländischen) Patientenklassifikationssystemen können prinzipiell eher problemlos übernommen werden, welche nicht?
  • Gruppeneinteilungen und -bezeichnungen
  • Algorithmen zur Berechnung von Kennzahlen
  • Kennzahlen, insbesondere Kostengewichte

Dimensionalität Soll jeder Aufenthalt genau einer einzigen Behandlungsfallgruppe zugeordnet werden?

Klassifikations-
kriterien
Sollen zur Klassifikation nur Patientenzustand und Behandlungsziele verwendet werden?
  • Leistungsbedarf
  • Soll-Kosten und Ist-Kosten
  • Behandlungspfade

Genügen ärztliche Diagnosen, allenfalls kombiniert mit ärztlichen Prozeduren, um den Schweregrad der Erkrankung adäquat abzubilden?

  • Multimorbidität
  • Stadium der Erkrankung
  • Nebendiagnosen und CC-Listen
  • Alter
  • Ergänzende Klassifikationen (ICIDH-2, FIM)

Gelingt es, allein aufgrund der ärztlichen Kriterien Diagnosen und Prozeduren die Patientenschaft sinnvoll zu gruppieren?

  • Kostenrelevante Merkmale
  • Pflegepersonalkosten

Welchen Einfluss auf die Gruppenzuteilung hat die Reihenfolge, in welcher die Diagnosencodes angegeben werden?

Welchen Einfluss auf die Gruppenzuteilung hat die Reihenfolge, in welcher die Prozedurencodes angegeben werden?

  • Hauptprozedur
  • Kombinationsmöglichkeiten bei mehreren Eingriffen wührend dem gleichen Aufenthalt

Behandlungs-
einheit
Genügt als Definition eines Behandlungsfalles: Die Behandlung von Krankenhauseintritt bis -austritt zuzüglich einer bestimmten Anzahl Tage vor- und nachstationärer Behandlung?
  • Behandlungsphasen
  • vor- und nachstationäre Behandlungen
  • Rehabilitation
  • sektorenübergreifende Behandlungsketten

Codierungs-
systeme
Zur Diskussion stehende Codierungssysteme:

Codierung Welchen Einfluss hat die Codierungsqualität auf die Behandlungsfallgruppenzuteilung?

Gefahr der Übercodierung ?


Inhalte von Patientenklassifikationssystemen


Geltungsbereich, Vollständigkeit In welchen Fachbereichen werden wieviel Prozent der Behandlungsfälle mit dem Patientenklassifikationssystem gruppiert?

Differenzierungsgrad Sind die Bezeichnungen der Behandlungsfallgruppen so spezifisch, dass sie als gemeinsame Sprache von Ärzten und Ökonomen verwendet werden können?
  • Klinische Homogenität versus Handhabbarkeit (Anzahl Fallgruppen)
  • Mehrdimensionalität
  • Überleitungstabelle DRG - LDF - FP/SE

Homogenität:
  • klinisch
  • Sind DRGs, LDFs oder FP/SE klinisch sinnvolle Gruppierungen von Behandlungsfällen?
    • Ähnlichkeit der Fälle innerhalb der Gruppe
    • Unterscheidbarkeit der Gruppen
    • Patientenklassifikationssysteme als Kompromiss
    • Aggregation und Differenzierbarkeit
    • Manuelle Zuordnung von Behandlungsfällen zu Patientengruppen als Test

  • kostenmässig
  • Fassen DRGs, LDFs bzw. FP/SE Behandlungsfälle zu Gruppen mit ähnlichen Kosten zusammen?
    • ungenügende Varianzreduktion
    • unterschiedliche Kostenhomogenität in chirurgischen und nicht-chirurgischen Gruppen

    Beziehung zwischen klinischer und kostenmässiger Homogenität
    • Homogenitätskriterien
    • Homogenitätsdiagramme

    Anwenderakzeptanz In welchem Masse werden die zur Diskussion stehenden Patientenklassifikationssysteme von den beteiligten Partnern akzeptiert?
    • Einfachheit versus Differenzierungsgrad
    • Internationale Vergleichbarkeit?

    Kostengewichte und weitere Kennzahlen


    Kostengewichte und Preise Können die ausländischen Kostengewichte bei einer allfälligen Einführung der zugehörigen Patientenklassifikationssysteme übernommen werden oder müssen neue, länderspezifische Kostengewichte kalkuliert werden?
    • Berechnungsmöglichkeiten für Kostengewichte
    • Kosten oder Fakturabeträge?
    • Berücksichtigung der Arzthonorare?

    Durchschnittliche Verweildauern Können Durchschnittswerte für Verweildauern des eigenen Landes mit ausländischen Verweildauern verglichen werden?
    • geometrische und arithmetische Mittelwerte
    • statistische Bestimmung / Schätzungen durch Experten

    Grenzwerte Können die ausländischen Grenzwerte für Verweildauern (und evtl. Kosten) bei einer allfälligen Einführung der zugehörigen Patientenklassifikationssysteme übernommen werden oder müssen sie neu kalkuliert werden?
    • "Bändigung" von Inhomogenitäten
    • Berechnungsmöglichkeiten
    • Einfluss der zugehörigen Vergütung

    Einbettung in Vergütungssysteme

    Komponenten von Vergütungsmodell und "Preisliste"
    Beispiele:
    • Entgeltbestandteile im Modularen Entgeltsystem (MES) des Deutschen Krankenhausinstitutes (DKI)
    • Das LKF/LDF-System aus Österreich
    • Diagnosis Related Groups (DRG)

    Zusammenfassungen und Empfehlungen

    Verwendbarkeit von Elementen von Patientenklassifikationssystemen

    Zusammenfassende Beurteilung

    Empfehlungen


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    Fundstelle = http://www.fischer-zim.ch/auszuege-pcs-diskussion/Fragestellungen-9901.htm
    ( Letztmals generiert: 28.06.2013 )