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Unterschiedliche DRG-Zuteilungen
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Zur Beschreibung von Patientenspektren
werden diverse DRG-Systeme benutzt.
Es ist nicht einfach,
die inhaltliche Unterschiedlichkeit der resultierenden
Einordnung in Patientenkategorien zu beschreiben.
Am ehesten fallen einem die zum Teil beträchtlichen Unterschiede auf,
wenn man die DRG-Zuteilungen mehrfach klassierter Behandlungsfälle
einzeln analysiert.
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Basis-DRGs
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In der diesem Text zugrunde liegenden Studie wurde versucht,
eine Gesamtsicht zu erreichen.
Um das Problem besser in den Griff zu bekommen,
wurden nicht einzelne DRGs miteinander verglichen,
sondern nur die Basis-DRGs aus den verschiedenen Systemen,
d. h. die DRGs ohne Unterteilung nach Schweregrad und/oder Alter.
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Fraktionierungskoeffizient
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Um die Zersplitterung der Basis-DRGs eines Ausgangssystem
bei der Gruppierung in einem Referenzsystem zu beurteilen,
wurde ein so genannter «Fraktionierungskoeffizient» entwickelt.
Der Fraktionierungskoeffizient
hat den Wert Null bei völlig kongruenter Basis-DRG-Zuteilung
in den beiden betrachteten Systemen.
Je divergenter die DRG-Zuteilungen sind,
desto mehr nähert sich der Fraktionierungskoeffizient dem Wert 1.
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Paarweiser Vergleich
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In der untenstehenden Abbildung sind die durchschnittlichen
Fraktionierungskoeffizienten abgebildet,
die sich beim paarweisen Vergleich der folgenden DRG-Systeme ergaben:
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AP-DRG: All Patient Diagnosis Related Groups.
- APR-DRG: All Patient Refined Diagnosis Related Groups.
- AR-DRG: Australian Refined Diagnosis Related Groups.
- IR-DRG: International Refined Diagnosis Related Groups.
sowie der Referenzsysteme:
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LDF: Leistungsbezogene Diagnosen-Fallgruppen.
- SQLape mit Kategorien
SQ1 (SQLape-Kategorie der Hauptbehandlung,
speziell für diese Studie definiert)
und SQp (primäre SQLape-Kategorie, vom Hersteller definiert).
- CCS: Clinical Classification Software.
Die Fläche der Rechtecke ist proportional zum Wert
des durchschnittlichen Fraktionierungskoeffizienten.
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Resultate
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Die kleineren, blau gefärbten Rechtecke zeigen,
dass die DRG-Systeme (APR, AR, IR, AP) insbesondere
im medizinischen Bereich
z. T. ähnliche Gruppierungskonzepte aufweisen.
Am ähnlichsten sind sich in dieser Hinsicht AP und APR sowie IR und APR.
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Im chirurgischen Bereich sind
bei AR sowie bei AP
ebenfalls einige Gemeinsamkeiten mit APR zu erkennen,
ansonsten aber zeigt sich, dass die chirurgischen Basis-DRGs
tendenziell unterschiedlicher konzipiert sind
als die medizinischen Basis-DRGs.
Den grössten Unterschied innerhalb der DRG-Systeme
ergeben die Vergleiche der
chirurgischen Basis-IR-DRGs
mit den chirurgischen Basis-DRGs der übrigen DRG-Systeme.
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Schlussfolgerungen
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Aus der Studie geht hervor, dass sich die betrachteten DRG-Systeme
z. T. deutlich unterscheiden.
Gruppierungsresulate aus verschiedenen Systeme lassen sich
nur schlecht miteinander vergleichen.
Bezüglich der Wahl eines DRG-Systems bedeutet dies,
dass man sich
nicht nur für einen Lizenzgeber und ein Zusammenarbeitsmodell
zu entscheiden hat, sondern gleichzeitig auch für eine bestimmte Art
der Sicht auf die klinischen Behandlungen.
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Literaturhinweis
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Die Formel zum Fraktionierungskoeffizienten,
weitere Arten der Visualisierung
sowie Gegenüberstellungen von einzelnen Basis-DRGs
werden in der Studie «Paarweise Vergleiche von Patientenklassifikationssystemen»
präsentiert.
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Abb. 1:
Titel der Studie
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Wolfram Fischer:
Paarweise Vergleiche von Patientenklassifikationssystemen
Basis-DRGs, Fraktionierungskoeffizient und Belegungsdiagramme zur Beurteilung der relativen klinischen Homogenität von DRG-Systemen
In dieser Studie werden Ansätze vorgestellt, die es ermöglichen, Inhalte verschiedener Patientenklassifikationssysteme grafisch miteinander zu vergleichen. Sie können bei der Auswahl eines Patientenklassifikationssystems, beim Vergleich von Versionen verschiedener Jahre oder bei länderübergreifenden Vergleichen eingesetzt werden.
Wolfertswil
2005
(ZIM):
51 S.
/
30 x 21 cm / 31 Tab. und meist farbige Abb.
ISBN 978-3-9521232-9-4
/
SFr. 16.00
/ € 16.00
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